Zum 1. Advent 2020

29.11.2020
Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet die erste Kerze brennt. Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn die Wege bereit.

Liebe Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehr, liebe Freunde und Besucher unserer Homepage! Das oben zitierte Adventslied dürfte euch allen gut bekannt sein, wird es doch seit Jahrzehnten in unseren Kindergärten, Schulen und auch im Gottesdienst gesungen. Es ist ein Lied, das uns mit seinen vier Strophen den Sinn des Advents vor Augen führen möchte.

Zum ersten Advent wird von einer "heiligen Zeit" gesprochen. Was ist damit gemeint? Das Wörtchen "heilig" kann man am einfachsten mit "herausgenommen" oder "herausgehoben" übersetzen. Der Advent ist also eine besondere Zeit, die sich vom Alltag abhebt. Wir sehen das äußerlich an den festlich geschmückten Häusern und der erhöhten Stromrechnung, die wir im Dezember gerne in Kauf nehmen.

Das Lichtermeer tut in dieser dunklen Jahreszeit nicht nur unserer Psyche gut, sondern will uns grundsätzlich an die zweite Aussage dieser ersten Liedstrophe erinnern: "Machet dem Herrn die Wege bereit." Im Advent steuern wir auf das Geburtsfest Jesu Christi zu, der von sich selbst behauptet, dass er das Licht sei (Joh 8,12). Und noch mehr - er sagt auch uns zu, dass wir das Licht der Welt sind (Mt 5,14). Wir haben also das Potential, anderen Menschen zum Licht zu werden - also die Dunkelheit ihres Lebens zu erhellen, indem wir uns ihnen zuwenden, uns für sie verantwortlich fühlen und so einer Grundhaltung von Barmherzigkeit in unserem Herzen Raum geben.

Die Gesellschaft kann von uns Feuerwehrleuten lernen: Wir rücken aus - egal wann und egal für wen. Das Leid der Mitmenschen ist uns nicht egal. Und wir Feuerwehrleute? Wir können von dem lernen, dem wir durch unser Handeln die Wege bereiten sollen: Jesus Christus, der nicht zu seinem eigenen Ruhm gehandelt hat, sondern aus echtem Mitleid für die Mitmenschen.

 

Im Namen der Feuerwehr wünsche ich euch allen eine lichtreiche Adventszeit!

Ihr Andreas Bittner