Warten (Gedanken zum 1. Advent 2024)
Ob in der Schlange beim Einkauf, im Stau auf der Autobahn oder nach dem Ziehen der Nummer beim Amt. Warten ist eine nervige Tätigkeit, könnte man die Zeit ja für so viele, sinnvolle Tätigkeiten nutzen. Und gerade im Advent ist die Zeit ja ohnehin knapp bemessen.
Bei uns Feuerwehrleuten kommt noch dazu, dass wir so manche Warteschlange geschickt umgehen können.
Blaulicht und Martinshorn fördern uns nicht wirklich im Einüben des geduldigen Wartens.
Auch sind wir oft gefragt, schnelle Entscheidungen zu treffen. Diese Vorgehensweise färbt natürlich auch auf unser Leben ab.
Hand aufs Herz! Wie oft hätten wir besser noch einmal nachgedacht, bevor wir in der Hektik eine Entscheidung vorschnell getroffen haben? Und wie häufig haben wir unsere Wünsche und Träume schon über Bord geworfen, wenn es nicht gleich alles so gekommen ist, wie wir es gerne gehabt hätten?
Den Advent können wir also gerne nutzen, um den Alltag bewusst zu unterbrechen, über unser Leben, anstehende Entscheidungen und unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume nachzudenken. Als Gott an Weihnachten Mensch wurde, hat er das für uns getan. Wenn schon er uns so sehr im Blick hat, sollten wir uns nicht ständig übersehen und vernachlässigen.
Also: Frohes Warten!
A. Bittner