Licht (Gedanken zum 4. Advent 2024)
Als wir mit der Gruppe von Jugendlichen dort unten waren, schaltete die Führerin einfach mal das Licht aus. Wir sollten die Dunkelheit erfahren, die man von anderswo eigentlich gar nicht mehr kennt. Immer leuchtet irgendwo eine Funzel oder ein Handy-Display. Jetzt war es wirklich stockdunkel. Schon nach wenigen Sekunden meinte ein Jugendlicher – natürlich der
mit der größten Klappe: „Schalten wir das Licht wieder ein? Das ist ja voll langweilig!“ Scheinbar bekam er es doch mit der Angst zu tun.
Auch in unserem Leben gibt es viel, was uns Angst macht. Viele Ereignisse verdunkeln unsere Welt und lassen uns bangen. Wie soll die Zukunft aussehen? Können wir bei dem, was auf uns zukommt bestehen?
Es ist kein Zufall, dass das Christkind in der dunklen Nacht zur Welt kam. Zu einer Zeit, in der sich Menschen nach Licht sehnen kommt Jesus, der sich später selbst als das Licht der Welt bezeichnen wird (Joh 8,12), in unsere Welt. Dass uns Jesus Christus zum Licht werden kann, dass er die Angst und die Orientierungslosigkeit aus unserem Leben vertreiben kann,
haben schon viele Menschen erfahren dürfen.
Aber er geht noch einen Schritt weiter. Er nennt auch uns „Licht der Welt“ (Mt 5,14). Fragen wir uns also zum Weihnachtsfest, an dem die vielen Lichter uns an diese Thematik erinnern wollen: „Wie und wo kann ich anderen Menschen zum Licht werden?“ Wenn uns Feuerwehrleuten hierzu nichts einfällt, warten wir einfach darauf, bis das nächste Mal der Meldeempfänger piepst. Spätestens dann gilt, was die Kinder singen: „Tragt in die Welt nun ein Licht…“.
A. Bittner