Feuer und Wasser - Gedanken zum Osterfest von Diakon Andreas Bittner

20.04.2025
Feuerwehr Verein
„Feuer und Wasser sind zwei gute Diener, aber zwei schlechte Herren.“

Dieser Spruch steht an der Fassade des Feuerwehrhauses in Höchstädt an der Donau. In der Tat können gerade wir Feuerwehrleute ein Lied davon singen, was es heißt, wenn Feuer und Wasser die Herrschaft übernehmen und Menschen um ihr Hab und Gut – im schlimmsten Fall sogar um ihre Gesundheit und ihr Leben bringen.

Beide Symbole – Feuer und Wasser – spielen am Osterfest eine wichtige Rolle. Die feierliche Osternacht, der wichtigste Gottesdienst des Jahres, beginnt im Dunkeln, am lodernden Feuer. Da wird die Osterkerze entzündet und in die dunkle Kirche hineingetragen, wo das Licht dann an die ganze Gemeinde verteilt wird. Hier ist das Feuer ganz klar ein Diener. Es macht die Dunkelheit hell und erinnert uns daran, dass alles wofür das Dunkel steht (Leid, Trauer, Angst, Tod…) keine Macht hat, sich gegen das Licht zu wehren. Das Feuer in der Osternacht soll uns Hoffnung schenken: Das Leben hat das letzte Wort!

Auch das Wasser spielt in dieser besonderen Nacht eine wichtige Rolle. Es wird im Rahmen des Ostergottesdienstes geweiht und so in den Dienst am Menschen gestellt. Mit dem Wasser erinnern sich Christen an ihre Taufe und so manche(r) wird in diesem Gottesdienst getauft. Auch das Wasser ist Zeichen für das Leben, aber auch der Reinigung. Es steht also für Vergebung und Neuanfang. Das Zeichen des Wassers will uns ermutigen: Was auch immer gerade nicht passt – wage einen Neuanfang!

An Ostern begegnen uns Feuer und Wasser als Diener – ebenso wie unser Gott, der uns am Kreuz und in seiner Auferstehung diente. Lassen wir uns diesen Dienst gerne gefallen. Nehmen wir die Geschenke von Vergebung, Neuanfang und Lebensfülle an. Dann ist auch bei uns Ostern.

In diesem Sinne wünschen wir allen Feuerwehrkamerad(inn)en, Freunden und Wohltätern ein frohes Osterfest 2025!