2. Advent – Motto: „Volk von Zion, siehe, der Herr wird kommen, zu retten die Völker.“ (Jes 30,19.30)
Es gibt Personen, die wir manchmal sehnlichst erwarten. Als Feuerwehr kennen wir die Situation, dass wir dringend erwartet werden, dass es manchmal gar nicht schnell genug gehen kann. Seit jeher beschäftigt Menschen die Frage, wie sie richtig, also gut handeln sollen, um am Ende des Lebens nicht zurückblicken und feststellen zu müssen, dass man sein Leben verbockt oder dass man es sinnlos vergeudet hat. Und doch fällt mir immer wieder auf, dass es nicht so einfach ist, gut zu sein. Ich erkenne, dass ich falsch gehandelt habe. Ich habe schlechte Gedanken gedacht, böse Worte gesprochen und auch meine Taten sind nicht immer Ausdruck von Liebe, Fürsorge und Mitgefühl. Die Überschrift des 2. Advents will mich ermutigen. Da kommt jemand, der mich aus dem Schlechten, das ich an mir selbst und an meinen Mitmenschen erfahre, retten kann. Es gibt auch für mich Vergebung und immer wieder einen Neuanfang. Da, wo ich diese Vergebung Gottes immer wieder annehme und neu im Guten durchstarte, ist kein Platz für Depression und Verzweiflung. Ich darf den Retter erwarten und auch selber immer wieder der erwartete Helfer sein.
Bittner A.